Freitag, 28. September 2007

Was LKWs mit Essen zu tun haben


LWK 1:
Das muss auch hier mal gesagt werden: Ich mag es, wenn beim Praktiker - Schubkarren - Schnäppchenkauf vom LKW der Besitzer des griechischen Restaurants neben mir auftaucht und mir freundlich die Hand schüttelt.

LKW 2:
Auch das muss hier mal gesagt werden: Wunderte ich bisher beim frühmorgendlichen Kaffeekauf im Hannoveraner Bahnhof noch immer, wer die dort dargebotenen 30 Laibe Leberkäse (a 20 Scheiben) über den Tag so wegfuttert, so weiß ich seit gestern, dank einer unglücklich langen Zugfahrt, dass man heute abends offenbar nicht mehr heimlich in den Puff oder fremd geht, sondern zum Bahnhof Leberkäsweckle essen.

Donnerstag, 27. September 2007

Gartenarbeit macht "unsexy"

Es liegt also an der Gartenarbeit, dass ist für mich nun ja mal klar.

Wenn ich mir dabei die Fingernägel abbreche und durch die viele Sonneneinstrahlung mein Haupthaar blonder (nein -nicht grauer!) wird und ich vor lauter Rödelei nicht dazu komme, mich zu rasieren, dann bin ich für Frauen das, was Helga Feddersen für Männer war.

Es ist nicht der kleine Bauch! Irgendwie beruhigend.

Dienstag, 25. September 2007

Barfuss im Regen

Gerade eben, ich sitze in der S-Bahn, schaue mich neugierig um, sehe ich einen der in Frankfurt häufig anzutreffenden beanzugten Bänkertypen, der ein Hochglanzmagazin liest. Nicht sonderlich aufregend, mag man denken. Das kleine Detail, dass der Herr Barfuss in der S-Bahn saß, sollte aber nicht unerwähnt bleiben.

In solchen Fällen überlege ich mir ja gerne, was wohl passiert ist, damit es zu einer solchen Situation kommen kann.

Meine ersten Einfälle seien nun hier präsentiert:

1. Der Typ hat seine Schuhe am Abend im Hotel zum Putzen vor die Tür gestellt und ein Spaßvogel hat sie ihm geklaut. (Verworfen, weil Typen die in solchen Hotels absteigen, garantiert die Kohle haben, sich gleich 5 Ersatzpaare kommen zu lassen.)

2. Es handelt sich um einen Penner, der bei der Altkleiderverteilung unheimliches Glück gehabt hat, aber bei den Schuhen zu spät war. (Verworfen, weil er für die Uhr, die am Handgelenk funkelte, mindestens 5 Paar Schuhe hätte tauschen können.)

3. Der Mann hat enorm mit Fußschweiß zu kämpfen und versucht seinem Leiden mit einer neuen indischen Heilmethode Herr zu werden. (Verworfen, weil seine Sitznachbarn alle noch auf den Sitzen saßen)

4. Der Herr kommt gerade von einem dieser Managerseminare, bei denen man über glühende Kohlen läuft ohne Schmerzen zu haben, weil man an sich glaubt - oder so. (Verworfen, weil keinen Brandflecken an den Füssen zu entdecken waren und auch das beseelte Lächeln fehlte.)

5. Es handelt sich um einen Wette, und der Mann wird am Ende des Tages dafür das Sportboot, die Villa und den Ferrari bekommen. (Verworfen, weil bei ihm keinerlei Anzeichen zu entdecken waren, dass auch nur ein Nanogramm Adrenalin in der Blutbahn zirkulierte.)

Als ich ausstieg, konnte ich einen Blick auf sein Hochglanzmagazin werfen. Es war ein Modemagazin... Ich hätte es mir ja gleich denken können.

Donnerstag, 20. September 2007

Hüftgold


Man sieht es ihm ja, so unschuldig wie da liegt, wirklich nicht an: aber der neue Chiabatta-Snack von McDonalds schlägt mit 795 kcal oder 3326 kJ sogar noch den Hamburger Royal und den Big Mac um satte 300 kcal. Lediglich 20 Chicken McNuggets können da mit 855 kcal noch mithalten. Dazu noch Cola und Pommes und der Tagesbedarf wäre eigentlich gedeckt. Nur seltsam, dass man sich 20 Minuten später schon nicht mehr daran erinnern kann.

Dienstag, 18. September 2007

Beauty take us!

Bleiben wir doch gleich bei der Musik:

Gestern habe ich eine CD von einer Band geordert, die es seit 1974 gibt. 1977 hab ich mir von ihnen die erste Platte gekauft. Irgendwie wohl auch aus optischen Gründen. Aber auch musikalisch war ich damals schwer angetan. Der Nachfolger ging auch in meinen Besitz, gefiel mir aber schon weniger und das dritte Album dann kaum noch.

Dann, zwischen 1985 und 1990 hatten die Band plötzlich Welterfolge, die alle sehr eingängig waren. Tanzen konnte man danach aber irgendwie nicht. Dennoch habe ich nicht eine einzige CD aus den 3 Hitalben gekauft. Vielleicht hatte das auch wieder optische Gründe, denn die Formation hatte zu der Zeit auch den Spitznamen: "Haarsprayband".

Dann war plötzlich Schluss. Eine deutlich sichtbare Gewichtszunahme harmonierte nicht mehr mit dem Sexy-Image. Einige Greates- Hits Alben kamen auf den Markt, aber neue CDs wurden nicht mehr produziert. 1995 wurde dann eine Akkustik-Version mit vielen alten Hits eingespielt, die erstaunlich bodenständig wirkt und man ahnt wieder etwas von der Stimmgewalt. Die letzte Veröffentlichung ist leider wieder unteres Mittelmaß.

Was sehr sympatisch ist: In Interviews geben sich die beiden Gründungsmitglieder nachdem es mit dem Erfolg nun deutlich bergab gegangen ist, erstaunlich zufrieden.

Freitag, 14. September 2007

Time to wonder

Kennt einer noch "Time to Wonder" von Fury in the Slaughterhouse? oder "Layla" im Original (also nicht die unplugged-Akkustik-Version) von Eric Clapton?

Nein?

Na, dann vielleicht die Thin Lizzy-Liveversion von"Cowboy-Song/The Boys are back in Town"?

Auch nicht?

Wenigstens "Tubular Bells" von Mike Oldfield? oder Echos von Pink Floyd?

Was...Auch nicht??

Ähhh... "Do you feel like we do?" von Peter Frampton? - "A Place in the World von Pat Metheny? - "Decon Blues" von Steely Dan?

Klar, alles alte Stücke, aber das scheint mir nicht der Grund zu sein, warum man sie so gut wie gar nicht mehr hört. Sie sind für das moderne Radio wohl schlichtweg zu lang! 16 oder 20 Minuten ohne Werbung in der Prime-Time geht eben heute nicht mehr. Wenn man einige der musikalischen Perlen denn doch man hört, werden sie gnadenlos (meist um den entscheidenden Teil in dem es grandiose Tempowechsel gibt) beschnitten, wie bei Layla und Time to Wonder. Dabei heben sich viele der langen Titel so erfreulich von den 3.15 min.-Hits ab, dass man sie doch wenigsten ab und zu mal zu Gehör bringen könnte. Wer das Doppelstück von Thin-Lizzy kennt, ahnt vielleicht was ich meine. Oder gibt es da draußen irgendwo einen Musiksender, der solche Stücke spielt?

Donnerstag, 13. September 2007

Herbsttriologie Teil 3: Zum letzten Mal!

Zum letzten Mal Englisch in der Schule: Große Freude (später bereut)

Das letzte Level von Ultima 8: Erstaunen darüber, dass es scheinbar doch ein Ende gibt.

Der letzte Tag vor jedem Urlaub: hektisches Gefühl der Erschöpfung
Der letzte Tage eines jeden Urlaubs: Wie lange hält die Entspannung diesmal?

Der letzte Tag in Hamburg: Angst
Der letzte Tag in Berlin: Sorge
Der letzte Tag in Gießen: Wehmut
Der letzte Tag in Freiburg: Freude
Der letzte Tag in Zweibrücken: Reiselust und mulmig
Der letzte Tag in Köln: Ärger

Zum letzen Mal im Jahr im Garten: Wehmut und Erleichterung

Montag, 10. September 2007

Herbsttriologie Teil 2: Zum x-ten Mal!

"Das hab ich dir doch nun schon x-Mal gesagt, warum machst du es dann nicht?" oder: "Jetzt habe ich schon x-Mal versucht, diesen Ork zu pletten. Ich schaff es einfach nicht!" oder auch: "Ich mache das jeden Tag x-Mal, warum klappt das denn heute nicht?"

Zugegeben, zumindest meine ersten Assoziationen sind alles andere als positv. Wahrscheinlich hat es mit dem mathematischen "x" zu tun. Die Unbekannte auf der anderen Seite, die einem nie so ganz geheuer ist.

Dabei sind doch die meisten Dinge die man besonders häufig macht, am Anfang eigentlich besonders reizvoll. Durch das häufige Tun stehen sie aber irgendwie im Verdacht, bald langweilig zu werden. Ich denke da an Schwarzwaldurlaub, der seit 15 Jahren immer im gleichen Hotel verbracht wird, aber auch an den passionierten Online-Gamer, der in Battlefield 2 schon 7 Mio. Punkte hat. Beide Gruppen würden sich wahrscheinlich dagegen verwehren, dass ihr Tun langweilig ist, weil ja nicht jedes Mal die gleichen Leute im Urlaub bzw. auf dem Schlachtfald sind und sich die Situation daher immer wieder anders darstellt. Richtig, kann ich da (mit gewissen Erfahrungen was die zweite Gruppe betrifft) sagen. Trotzem ist es doch so, dass sich bei vielen dieser Dinge das Gefühl irgendwann etwas "abnutzt". Ist ja irgendwie auch kein Beinbruch, finde ich. Manches will man ja auch gar nicht jeden Tag anders haben, weil es so ist, wie man es bis ans Ende seiner Tage haben will oder einfach zur Routine geworden ist, wie (schon wieder!) das Rasieren.

Aber manchmal ist es eben auch anders. Da sind die Dinge jedes Mal nur ein ganz bisschen anders und man ist nach Jahren noch überrascht, was für Facetten zum Beispiel.....

Irgendwelche Vorschläge?

Sonntag, 9. September 2007

Herbsttriologie Teil 1: Das erste Mal

Ausschlaggebend für die kleine Reihe ist eine Situation vor nicht all zu langer Zeit und eine wiederholte Erinnerung an einen fernen Sommer, als ich begann mir Platten von Bands zu kaufen, die nicht in den Hitparaden rauf und runter gespielt wurden (z.b. von Journey, Prism und Led Zeppelin) und diese - Kaffee trinkend- lautstark am offenen Fenster zu hören. Sehr zu meiner Freude, weniger zu der der Nachbarn. Vergleichbar ist das wahrscheinlich mit den Kids, die heute in der S-Bahn mit ihren mp3-Handys die Mitreisenden nerven. Musik, Kaffee der Sonne und die Tatsache, dass ich da etwas für mich Neues machte, verstärkten sich zu einem Gefühl der (man entschuldige den altmodischen Begriff) Lebensfreude, der sich feste in meine Erinnerungen eingebrannt hat.

Später dann hörte ich immer noch gerne Musik. Bruce Hornsby verbinde ich z.b. heute noch mit dem Beginn meiner Studienzeit, die ich (inklusive der Lernerei) sehr genossen habe. Aber "das erste Mal" war quasi schon was ganz besonderes.

Spätestens hier fragt sich aber der Realist in mir, ob da die Erinnerung nicht mal wieder bestimmte Dinge ausgeblendet hat. Und richtig: Den Ärger den es wegen der lauten Musik mit meinen Eltern gab, hab ich vergessen zu erwähnen.

Und trotzdem bleibe ich dabei, dass erste Mal (oder die ersten Male) sind oft etwas ganz besonderes. Mein erstes Computerspiel, meine erste eigene Wohnung, der erste Urlaub ohne die Eltern und vieles mehr habe ich noch sehr intensiv in Erinnerung. Später dann nutzte sich das Gefühl dann etwas ab. Dazu aber mehr im zweiten Teil.

Man würde die Wahrheit wohl aber zu sehr verdrehen, wenn man behaupten würde, jedes "erste Mal" wäre etwas ganz Besonderes. Gerade bei dem ersten Mal, an dass der Leser wahrscheinlich beim Lesen der Überschrift bereits gedacht hat, ist häufig zwar einprägend, aber die Freude daran entwickelt sich in vielen Fällen erst im Laufe der Zeit. Auch das erste Bier war wirklich nicht sehr lecker. Die Freude am Wein hat sich bei mir auch erst später ausgebildet.

Auf viele erste Male hätte ich übrigens auch gut und gerne verzichten können. So wurde seitens der Verwandtschaft ein riesiges Aufhebens um die erste Rasur gemacht. An der habe ich heute noch keinen Spaß. Auch der erstmalige Verlust des Wohnungsschlüssels, dem viele weitere folgen sollten, ist nicht besonders gut in Erinnerung und das Gefühl des Ärgers und der Wut über sich selbst, hat sich bei den anderen Malen nicht abgenutzt.

Was bleibt nun aus diesen Gedanken zu den "ersten Malen"?

Für mich sicher nicht, im Alltag ständig nach neuen Kicks zu suchen, die, wenn sich die Euphorie nachlässt, mit dem nächsten Kick ersetzt werden müssen. Vielleicht eher die ersten Male, die es mit über 40 noch gibt, etwas bewusster zu erleben und nicht zu verhunzen (wozu ich manchmal neige). Aber ich bin da nicht sicher. Manchmal überrascht einen das Leben ja ganz plötzlich mit einem Moment. Wie z.b vor nicht all zu langer Zeit, als ich alleine durch Lüneburg ging und plötzlich das erste Mal das Gefühl hatte, "angekommen" zu sein. Und das hatte nichts mit dem Gefühl von "Ende" zu tun.

Freitag, 7. September 2007

Was im Wirtshaus wirklich geschah...

Pater Noster, Johannes T. Äufer, Theodor von Tane und Bauer Ewald (von links nach rechts) sitzen im örtlichen Lokal.

Pater Noster: "Ähh, also ich spiele einen Null Ouvert Hand!"

Johannes: "Pater, bei 17 und 4 geht das nicht! ... aber habt ihr schon mal so ein seltsames Bier gesehen? Ich weiß gar nicht wie man das öffnen soll?"

Theodor: "Ewald, ich hab das Gefühl, dass die Kappe die ich da von der Leonora gekauft hab, mal Super-Modern wird! - Was meinen Sie?"

Ewald: "Tja...., ähh...., weiß nicht. Aber warum ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, die Abbildung der Perosn da ganz rechts auf meiner Hand einmal etwas... freizügiger zu drucken?"

Theodor: "Ewald, das ist der Bube!!!"

Ewald: "Och.... ähhh, soll ich mal ein bisschen auf meiner Klampfe..."

Pater Noster: "Ewald, geht es nun endlich weiter? Oder was?"

Johannes: "Pater. ich hab Durst, was soll ich denn nur mit der Flasche machen?"

Pater: "Johannes!- hättest du doch wie wir alle einfach Kölsch getrunken, dann hättest du nun kein Problem. Aber du musst ja immer den neuesten weltlichen Moden folgen. Das hast du nun davon!"

Theodor: "Ewald, noch mal...Wie findet ihr meine neue Kappe?"

Ewald: "Irgendwie sieht sie etwas bescheuert aus. Probiert doch mal sie anders aufzusetzen."

Theodor: "Anders herum, klar dass das von euch kommt. Nicht in 100 Jahren wird man jemanden finden, der solch eine Kappe anders herum aufsetzt. Lasst euch das gesagt sein!"

Johannes: "Männo, ich hab Durst! Wie bekommt man denn diese Flasche auf?

Ewald: Johannes, du musst den Bügel da unten nach oben drücken!

Johannes: "Mein Bügel geht dich gar nichts an Ewald!... Du... Wutz."

Ewald: "Hmpf....."

Johannes: Pater, könnte ich mal von eurem Kölsch...

Pater: " Nein!"



Nach dem wenig erquicklichen Kartenspiel gingen alle nach Hause. Mich würde interessieren, was dort noch so alles passiert ist...

Mittwoch, 5. September 2007

Ein Wort zur Öffentlichkeit

Ich treibe mich ja oft in Wartebereichen der Bundesbahn auf, trinke Coke Zero und stelle mir vor wie es wäre, ein cooler Typ zu sein. Das wird dann aber schnell so langweilig, dass ich den Gesprächen der Nachbarn zuhöre. Meist braucht man gar nicht zu lauschen, denn es wird laut genug gesprochen. Es muss wohl ein ähnliches Phänomen sein, wie das bei der Gruppe der An-der-Ampel-nasepopelden Autofahrer. Die scheinen zu glauben, weil sie hinter einer Scheibe sitzen, sieht man sie nicht. Im Wartebereich glaubt man offenbar, man wird nicht gehört.

Was! man da allerdings hört, ist (in letzter Zeit) immer intimer. Da werden Gehaltsverhandlungen geführt - oder es wird von den billigen Damen in ... erzählt. Auch macht man sich vor versammelter Mannschaft gern mal über den gerade aufgebrochenen Geschäftspartner lustig. Die intimen Gespräche werden dann im Zug (häufig per Handy), in der Kaffeebar oder sonstwo öffentlich fortgeführt. Zu fortgeschrittender Stunde kann es dann auch etwas derber werden.

Manchmal frage ich mich, woran es liegt, dass heute über sehr persönliche Dinge vor allem in der Öffentlichkeit geredet wird. Haben die Leute keine Freunde? ist es ihnen egal, wenn alle zuhören oder wollen sie es gar? Irgendwelche Antworten?