Donnerstag, 1. Juli 2010

U(HH) M(it) T(ollem) S(peed)

Ja, toll.... Dank UMTS Stick kann man sich jetzt auch aus dem Zug in "Supergeschwindigkeit" über die 50-minütige Verspätung auskotzen. Verdrehte Welt!

 Demächst wieder mehr aus der Ecke "Erbauliches", so hoffe ich.!

Donnerstag, 10. Juni 2010

Muppetational!

Na, wenn das keine innovative Idee von Google ist! Jetzt darf man sich sein eigenes Hintergrundbild einstellen. (Natürlich nur mit Google-Konto). Man sagt ja, die Jungs dort werden exorbitant gut bezahlt. Angesichts soller Ideen frage ich mich aber: Wofür?

Montag, 7. Juni 2010

Wulff vs. Gauck

Nun also soll es doch der Wulff werden. Ob das nun besser ist als Zensursula, bleibt wohl zumindest abzuwarten. Seine Skandälchen (Flugtickets und Progromvergleich) hat er ja schon - ganz der souveräne Politiker - überstanden. Ob das nun allerdings von Vorteil ist? Auch drängt sich etwas der Verdacht auf, dass das mit seiner aktuellen Kabinettsumbildung vielleicht doch nicht der ganz große Wurf war. Und was macht man dann? Ja genau! Befördern! Und was passiert da? SPD und Grüne ziehen Herrn Gauck aus dem Hut. Nun ist der ja vom Job her ja eigentlich Pastor und kein Vollblutpolitiker, wie man gerade lauthals fordert. Aber: Der Mann hat was zu sagen. Und er kann das! Das was er meint, auch in gute Worte fassen. Das weiß ich sogar aus erster Hand, hat er doch bei einer Veranstaltung meines Arbeitgebers sehr beeindruckend mal über das Thema Freiheit gesprochen und damit gleichermaßen die Anhänger der eher konservativen Parteien aber auch derer aus den anderen Lagern berührt. Das ist doch schon mal eine gute Voraussetzung, finde ich. Und - ja, warum nicht noch einen aus dem Osten? Viel kann ja eh nicht passieren. Haben die Parteien seit Weizsäcker ja nie mehr das ganz gute Händchen für den Präsidenten gehabt. So, das war mal ein kleiner Ausflug in die Politik.

P.s.: Vielen Dank an dieser Stelle den Herren Falcon und Womble für ihre Consultant-Dienstleistungen zum Thema Apps.

Dienstag, 1. Juni 2010

Putzcha!

Der Pod ist inzwischen da und gut befüllt, Plants vs. Zombies macht einen Höllenspaß (wer hätte gedacht, dass ich die alten Midi-Klängen nochmal so gerne höre). Das Teil zeigt sogar die im Heimnetzt geplante Route offline an... Ähh mein Weib macht sich auf dem Welcome-Screen auch sehr gut. Ich bin also bisher rundum begeistert. Vielleicht nur eines: Warum kann man mit dem Ding nicht auch noch telefonieren? Dass da noch keiner drauf gekommen ist... 

Und noch eines: Ich kann dreckige Brillen nicht leiden und bin daher (seit ich eine habe) etwas häufiger als der normale Brillenträger am putzen. Nun geht es mir aber mit dem schicken ipod auch so. Gibt es eigentlich schon eine selbstreinigende Variante? Wäre mir ja doch irgendwie peinlich, im Zug immer das Putzzeug rauszukramen.

Freitag, 21. Mai 2010

Podcha!

Jahrelang hab ich mich erfolgreich gewährt, nun haben sie mich doch bekommen. Ich brauche ihn eigentlich gar nicht, schon gar nicht so groß und irgendwie war der alte Player mit der fehlenden Kappe für den USB-Anschluss wenigstens individuell. Hach, und ob ich all die Spielchen und Videpodcasts überhaupt will, weiß ich auch noch nicht. Aber ich hatte ihn am Wochenend in der Hand und naja.... Es hat sich einfach so ergeben.

Irgendwelche Ideen, womit die die 32 GB füllen soll?

Montag, 3. Mai 2010

Ab in die Grube!

Bahncard 100:

2005:3300 €
2006: 3400 €
2007: 3500 €
2008: 3650 €
2009: 3800 €
Macht 11,5% Preiserhöhung in 4 Jahren. Dafür fährt morgens statt des planmäßigen ICEs seit über einem Jahr lediglich ein IC. Dieser wiederum besitzt seit ca. 12 Wochen kein Bistro mehr, seit einigen Wochen nun fehlt auch der Wagen 10. Von den vielen defekten Türen und den desolaten Klos mal ganz abgesehen.

Auch wenn Herr Grube immer wieder betont, dass es die Versäumnisse von Herrn Mehdorn waren, der unbedingt an die Börse wollte und für die "gute Bilanz" alle Reparaturen zurückgestellt hat: Welches Unternehmen kann es sich eigentlich noch leisten, die Preise so zu erhöhen, aber gleichzeitig die Qualität derart zurückzufahren. Und ich spreche hier noch nicht mal von den Regionalbahnen, die die Bahn noch führt. Ist das erfolgreiche moderne Marktwirtschaft?

Montag, 26. April 2010

Letzter Aufruf Rabi Kohl!

Heute bekommst du deine letzte Chance. In der Vergangenheit schmecktest du immer entweder holzig oder wässerig. Wenn ich aber Holz schmecken will, trinke ich Rotwein, wenn ich Lust habe auf Wasser zu kauen, kaufe ich ich mir Gummiwurst (Lyoner oder so). Sogar im Eigenanbau hab ich es schon probiert. Aber du bis ja sowas von stur! Hast einfach mit der Spaltung aller Köpfe reagiert.

Nun sagen aber alle du wärest sehr lecker, so mit Kartoffeln und weißer Soße. Die können sich doch nicht alle irren. Obwohl mich ja ehrlich gesagt so weiß mit weiß und hellgelb irgendwie an Krankenhaus erinnert. Dort gibt es dich ja übrignes auch ständig. Genau so wie in Kinderkrippen. Wahrscheinlich muss man entweder keine Geschmackssinn mehr haben, wie es bei Kranken bisweilen zu beobachten ist, oder aber ein Faibel für geschmackloses Essen haben, wie bei Kindern in einem gewissen Alter festzustellen. (Nudeln, sehr junger Camembert, Lyoner,...)

Aber ok, ich will mich hier nicht zu sehr aufregen. Aber wenn du heute wieder Zicken machst, dann fliegst du ganz von der Speisekarte. Wahrsdcheinlich interessiert dich das gar nicht, wegen der viele Kranken und Kinder, aber ich bin schließlich ein Multiplikator. Wenn ich hier im Internet Stimmung gegen dich mache, sind deine Tage auf deutschen Märkten gezählt. Außerdem sterben die Alten und die Jungen werden (zumindest) geschmacklich erwachsen und ich brauche dir wohl nichts über die Alterstruktur in Deutschland zu erzählen. Das Eis wird dünne mein Lieber. Also, reiß dich zusammen und sei nicht so ein Holzkopf!

Tieeeet!

Montag, 19. April 2010

Für Killertomaten

Ok - Auftrag ausgeführt, 10 Heiltränke verbraucht, Verwundungen an Händen und Kopf, Sympathiewert seitens Ehefrau (-10), Ca. 15 übrig gebliebene Teile im Gepäck, dafür 450 Silberlinge weniger Bares, aber immerhin -  und das sage ich nicht ohne ein wenig Stolz - es steht, das Gewächshaus für die Tomaten Paprika und Habaneros!

Der Aufbau war ein Alptraum. man muss erstmal darauf kommen, dass die Aussage "Alle Abbildungen zeigen die Sicht von innen" gar nicht so wörtlich zu nehmen ist. Auch die Sache mit dem 10 cm zu langen Fenster ist wohl in die Rubrik "gut gemeint" einzuordnen. Immerhin haben sich die Fensterklammern, beim Versuch die Fenster am Rahmen zu befestigen, überraschend als geeignete Projektile für die Taubenjagd erwiesen. Jedes zweite schoss beim Befestigungsversuch quer durch den Garten. Und der Versuch, die zwei Gummitürdichtungen in die kleine Aluminiumführung einzuziehen ersetzt locker einen Intensivkurs im Bodybuilding-Studio.

Aber jetzt steht es und inzwischen kann ich mich auch schon ein wenig darüber freuen.

Donnerstag, 15. April 2010

How to Hot Dog

Nun gibt es ja im Web für alles und jedes eine Anleitung. Auch dafür, wie man Hot Dogs richtig macht, aber warum hält sich bloß keiner daran? Allerorten das gleich Spiel: Aus Angst sich zu bekleckern, wird auf Röstzwiebeln, Gürkchen und fast alle Soßen verzichtet und das Würstchen quasi allein mit dem Brötchen verzehrt! Was für ein Hot Dog Frevel. Die andere Fraktion haut alles drauf was geht, aber so dass nach Verzehr eine Dusche ansteht, weil die Zutaten beim Zubeißen mit hoher Geschwindigkeit an anderer Stelle austreten. Meist in Richtung der getragenen hellen Kleidung.

Aber es geht auch anders. Daher hier für alle Freunde der schnellen Wurst meine Tipps!

1. Die nötige Grund-Stabilität bekommt ein Hot Dog durch das Brötchen. Dieses sollte daher zwar längst aufgeschnitten, aber nicht ganz durchgeschnitten sein. Die Kunst besteht darin, soweit zu schneiden, dass genug Soße reinpasst, aber nicht soweit, dass es zum Riss durch Aufweichen kommt. Das vorherige Toasten verleiht dem Brötchen mehr Stabilität. Es sollte daher nicht vergessen werden.

2. Die Wurst sollte der Gattung Frankfurter oder Pølser entstammen. Das Rot der Pølser ist Geschmackssache. Auf keinen Fall sollte die Wurst aber zu dick sein. Dann bekommt man ein böses Soßenproblem. Ab dem Zeitpunkt, zu dem die Wurst im Brötchen ist, muss der Hot Dog zügig weiterverarbeitet werden da ab jetzt das Erkalten droht und damit das Geschmackserlebnis arg getrübt wird.

3. Der nächste Schritt ist das Aufbringen der Soßen und damit die heikelste Situation der Zubereitung. Die Erfinder des Hot Dogs haben vorgesehen, dass man alle 3 Soßen (Ketchup, Senf und Remoulade) benötigt, um ein vollwertiges Geschmackserlebnis zu haben. Ich habe mich schon oft gefragt, ob man die Soßen nicht gleich zu einer mischen könnte. Das würde vieles vereinfachen. Ich bin aber zu dem Schluss gekommen, dass das optische Ergebnis den Geschmack deutlich trüben würde.



Die Soßen müssen links, rechts und auf der Wurst positioniert werden. Hierbei ist darauf zu achten, am Ende und am Anfang des Brötchens eher sparsam zu sein, da es durch die mechanischen Kräfte beim Zubeißen zu einem Schub der Soßen in diese Richtungen kommt. Die Soße der man die größte Zuneigung entgegenbringt, sollte auf der Wurst zum Einsatz kommen. Hier ist der meiste Platz. Man kann zudem auch die aus dem Brötchen hinausragenden Wurstteile "besoßen".

4. Als nächster Schritt müssen die Röstzwiebeln eingearbeitet werden. Diese geben dem Hot Dog die innere Stabilität, vergleichbar mit dem in Beton eingearbeiteten Eisenstäben. Sie erhöhen die Viskosität der Soßen und sind daher unverzichtbar. Wer Röstzwiebeln nicht mag, muss bei der Soße große Abstriche machen oder sollte gleich zum Hamburger greifen.

5. Als letzter Schritt wird das Bauwerk mit Gurke belegt. Auf gar keinen Fall sollte das Belegen mit Gurkenscheiben vor der Einarbeitung der Zwiebeln erfolgen. Das austretende Gurkenwasser verwässert die Soßen und verringert die Viskosität. Da der Verwässerungseffekt auch trotz Röstzwiebeln eintritt, ist der baldige Verzehr des Hot Dogs nach Gurkenbelag anzuraten. Unnötige Diskussionen darüber was man dazu trinkt oder das Wetter sollten zurückgestellt werden.

Wer all dies beachtet, dem steht ein ungetrübter Fast-Food-Genuss bevor. Zum "Üben" empfehle ich aus Preisgründen den Besuch eines großen schwedischen Möbelhauses.

Mittwoch, 14. April 2010

Carpe diem!

Als ich vor 5 Jahren aus Köln wegzog, stand es groß an der Litfaßsäule: Abschiedstournee! Er ging also - und ich betrachtete es als gutes Ohmen für meine eigene Zukunft im Norden, dass durch sein Gehen alles irgednwie besser werden würde. All meine Abscheu vor dem, was in meiner Jugend an deutscher Musik so produziert wurde, fand in dem weichgespülten Vorzeige-Schwiegersohn seinen Fokus für mich. Er ging also und ich hoffte auf bessere Zeiten.

Hätte ich nur die Spuren im Sand besser gelesen! Erst schickte er seinen Sohn vor, den er tanzen ließ und verkuppelte ihn mit einer deutschen Schlagersängerin, die auch irgendwie wieder in diese Vorzeigeschublade passte. Dann trat er selbst in Talkshows auf und äußerte sich (oder auch nicht) zu politischen Themen. Und jetzt? Jetzt "commt" er wieder. Auf den Litfaßsäulen ist es gelb auf schwarz zu lesen! (Ob das nun politisch gemeint ist?)

Womit haben wir das verdient? Wer hat das angestoßen? Erleben wir gerade wieder so etwas wie die Renaissance des schlechten Geschmacks? Howie!- bitte geh wieder!!

Dienstag, 6. April 2010

Sandbaged with her handbag

Es wird Zeit hier mal in aller Öffentlichkeit über ein Thema zu berichten, über das es auf den ersten Blick eigentlich nicht viel zu sagen gibt. Es geht um Handtaschen. Ich glaube, ich habe ein psychologisches Problem mit ihnen und will mich der Sache hier mal so gar nicht wissenschaftlich nähern, denn schließlich sind wir hier ja in einem Blog und nicht bei Science oder so.

Zunächst einmal bedarf es vielleicht einer Klassifizierung der Handtasche. Man kann grob drei Varianten ausmachen.

Die erste hat eine Größe einer  kleinen Geldbörse, ist meist strass besetzt und hängt an der Schulter einer dezent geschminkten Dame mit einem Body-Mass-Index unter 20. Über den Handtaschen-Inhalt kann nur spekuliert werden, da in eine solche Handtasche einfach nicht viel hineinpasst und noch nie jemand gesehen hat, dass eine Trägerin etwas aus ihr hervorgeholt hätte. Es muss sich demnach um etwas völlig unbrauchbares handeln, wie Teebeutel oder Murmeln. Diese Art Handtasche ist demnach in der Kategorie Assesoir zuzurechnen. Sie dient quasi als Kleidungsstück

Die zweite Variante ist mit 25-30 cm breite deutlich größer, besitzt kurze Tragegriffe und wird vorzugsweise mittels Hindurchstecken der Hand, zwischen Achsel und Innenarm getragen. Die Trägerinnen sind dem Typus Geschäftsfrau (gern aus dem Bereich Marketing) zuzurechnen, haben einen forschen Gang und fördern aus den Tiefen der Tasche schier unendliche Mengen nützlicher Dinge hervor. Zum Inhalt gehören mindestens zwei Handys (beruflich und privat), ein Smoothy, Kaugummi (das Meeting nach dem Mittagessen!) ein Riesenportemonnaie, mit vielen Bonuskarten und einem Bild von einem schlanken smarten Mann (Mir scheint, ist es immer derselbe!??), Taschentücher, ein Schirm, Autoschlüssel, Haustürschlüssel, Hustenbonbons, ein Stadtplan, ein Terminplaner, Kontaktlinsenreiniger, ein ipod, Schminksachen und Ersatzstrumpfhosen. Diese Art Handtasche wird von den Trägerinnen, obwohl sie ständig Dinge hineinlegen und herausnehmen, gerne auch aus der Hand gegeben.

Hier möchte ich kurz auf meine Handtaschenphobie eingehen. Ich habe nämlich ein gehöriges Problem mit Handtaschen, die mir Frauen einfach in die Hand drücken ("Halt mal, ich will nur kurz den Mantel anprobieren"). Aus meiner Sicht gibt es nichts Bescheuerteres als einen Mann, der irgendwo peinlich berührt und wartend mit einer Handtasche herumsteht. Meine Güte, das sieht doch so was von Oberschwul aus... Nicht das ich was dagegen hätte, dass man mich für schwul hält, aber dann doch bitte nicht so tuntig-klischeehaft. Außerdem habe ich die Vermutung, dass das "Handtaschen-halten" bei bestimmten Frauen so eine Art ist, der Welt zu zeigen, dass sie ihren Mann im Griff haben, weil er sich für sie öffentlich zum Deppen macht. Deswegen gehöre ich schon seit Jahren zur Gruppe der notorischen Handtaschenverweigerer. (Was das Thema betrifft habe ich übrigens mit meiner Frau großes Glück!)

Schließlich kommen wir zur letzten Kategorie der Handtaschenträgerinnen. Diesen Typus gibt es in mehreren Ausprägungen. Anders als Typ 2, würde keine der Damen ihre Tasche jemals freiwillig aus der Hand geben. Auch beim Essen wird sie entweder über den Stuhl gehängt und mit dem Rücken eingeklemmt oder in Sichtweite unter dem Tisch platziert. Hintergrund dieser Vorsicht ist eine panische Angst, bestohlen zu werden. Aus dieser Angst heraus werden die Taschen (die dazu mit einem sehr langen Schlaufen ausgestattet sein müssen) auch gern von der linken Schulter über die Brust unter den rechten Arm und über den Rücken zurück geführt, wobei die rechte Hand die eigentliche Tasche zusätzlich an das Becken drückt. Ich will auch das Vollbild dieses Handtaschentyps nicht verschweigen. Dieses ist so gekennzeichnet, dass zwar die gleiche Führung der Tasche vorgenommen wird, die Tasche aber vorne vor dem Bauch mit beiden Händen umklammert wird, damit auch ein unbemerkter Griff von der Seite in die Tasche gänzlich ausgeschlossen ist. Dieser Typus ist häufig mit einem beigen Wollmantel und einer rosa Strickmütze bekleidet in der Lüneburger Heide anzutreffen, gern auch im Frühsommer.

Über den Inhalt dieser Handtaschen kann ebenfalls nur spekuliert werden, da er Ford Knox-mäßig, quasi uneinnehmbar ist. Daher vermute ich dass dort große Mengen Schmuck, Gold und Geld lagern. Grund könnte sein, dass sich mit dem Gewicht ein potentieller Angreifer ohne große Mühen mit der Handtasche auch niederschlagen lassen könnte.

Dienstag, 30. März 2010

Voll am rödeln röteln

Nun muss ich doch mal zu einem bekannten Ausspruch greifen, weil es gerade so passt: "Was schert mich mein Geschwätz von gestern". Gestern nämlich habe ich die wahre Bedrohung für mein Leben ausgemacht. Es ist die gemeine Rötelmaus, die aufgrund ihrer Aktivität besser Rödelmaus heißen sollte und zur Familie der Wühlmäuse gehört. Diese niedlichen Biester haben nämlich ein Tunnelnetz ungeahnter Größe mit ihren Kumpels, den Maulwürfen in unserem Garten angelegt, das mich ernsthaft befürchten lässt, demnächst auf dem Rasen einfach einzubrechen und neben der Nachmittags-Kaffeetafel der Familie Maus aufzuschlagen. Nicht dass ich ernsthaft vorhätte, so etwas wie Zierrasen anzulegen. Es ist ein Gemüsegarten und ich habe auch nichts gegen eine friedliche Koexistenz, aber bei den Himbeersträuchern sollte das Gewühle nun dann doch ein Ende haben.

Montag, 29. März 2010

Warnungen

Wer ein intaktes soziales Umfeld hat, hat Freunde, Verwandte und gute Bekannte. Und in diesen Gruppen gehört es sich, sich gegenseitig auch mal vor drohenden Gefahren zu warnen. Ich kann mich glücklich schätzen, von vielen besorgten Menschen umgeben zu sein.

Bereits meine Eltern sahen die Gefahr eines frühen Todes durch meinen ausgeprägten Bewegungsdrang voraus und schnallten mich im Kinderwagen an einen Ledergurt. Heute schnalle ich mich zwar im Auto an, aber schon der Gedanke an eine Krawatte verursacht bei mir Atemnot, weshalb ich keine besitze.

Als ich mich, etwas älter, tagelang mit Räucherstäbchen und Gitarre in mein Zimmer setzte, um Cat Stevens nachzuspielen und selbst noch viel bessere Songs zu schreiben, machten Sie sich sorgen, ich würde in Drogenszene driften. Ich hab es aber nur bis zum Wein geschafft. Schließlich, als ich den Wehrdienst verweigerte, war quasi besiegelt, dass ich die Banklehre nun knicken könnte und wahrscheinlich mein Leben lang im Krankenhaus alten Leuten den Hintern abwaschen würde. Das mit dem Krankenhaus stimmte, aber ich war immerhin "am anderen Ende" beschäftigt, nämlich beim Essen.

Auch meine Lehrer sahen meine berufliche Zukunft in Gefahr, weshalb ich besonders in Deutsch wegen meiner gewagten Thesen und Interpretationen hinsichtlich der Aussage einiger Werke klassischer Literatur und meiner kreativen Art mit der deutschen Rechtschreibung umzugehen, immer äußerst schlecht benotet wurde. PAH! Heute gibt es Wikipedia und Rechtschreibprogramme und einen Teil meiner Arbeit macht das Schreiben aus.

Ähnlich besorgt waren meine Verwandten, die schon unseren Wohnort als Garanten für das Abgleiten ins kriminelle Milieu ausmachten, ein Verlassen des Ghettos ausschlossen und eine Anstellung als Hafenarbeiter als Karriereende in Aussicht stellten. Heute wohnen diese immer noch im miefigen Neugraben, der Schwiegersohn ist im (bei mir ja auch immer im kriminellen Verdacht stehenden) Finanzwesen tätig und ich bin bei Bundesland 8 und meine größte kriminelle Handlung war das Schwarzfahren.

Eine alte Freundin warnt mich gerne wiederholt vor den Folgen meines Hanges zu Computerspielen. Sie schätzt die Gefahr, dass ich mit einer Pumpgun auf  Enten oder dergleichen schieße zwar nicht sonderlich hoch ein (womit sie Recht hat), aber hält dies Tun für vergeudete Zeit, die man zum Wohle der Psyche besser nutzen könnte. Sie spiele zum Beispiel lieber Doppelkopf. Wer schon mal einer Doppelkopfrunde beigewohnt hat, weiß, dass dort nicht selten ein Aggressionspotential entsteht, gegen das es manch Egoshooter schwer hat.

Nun bin ich vom Glück sogar so verwöhnt, dass auch meine Chefin die Gefahr eines zu gleichförmigen Arbeitsprozesses auf Psyche und Gesundheit erkannt hat  - und sich gerne neue Projekt aussucht, die mit einen geringen Maß an Erfolgschancen ausgestattet , echte Herausforderungen sind.

Wenn ich dann am Abend beim Wein mein Leben so betrachte, kann ich mich eigentlich doch sehr glücklich schätzen. Ich darf nur am nächsten Tag nicht zum Arzt gehen, weil der es auch nur gut mit mir meint, wenn er nach dem Weinkonsum fragt...

P.s.: Falls sich hier irgendjemand wiederfindet und beleidigt ist, möchte ich daraufhin hinweisen, dass dieser Beitrag als Mischung zwischen Fragmentsammlung, Satire, Schwank und Biografie zu verstehen ist.

Freitag, 26. März 2010

Dr. Mordin im Hamburg

Massigimherbst-Nebel - System Deutschland - Planet: Hamburg

+++ 2-Tage-Besuch in Hamburg wegen Teilnahme an Seminar +++ Alte Heimatstadt verursachte sentimentale Gefühle, da Anreise durch Arbeiterviertel führte, in dem ich selbst zum Zwecke der Ausformung meiner Persönlichkeit 21 Jahre verbrachte +++ Viertel ist heute gekennzeichnet durch Versuch, möglichst viele Personen mit niedrigem Einkommen, aber möglichst vieler Nationalitäten und Glaubensrichtungen auf engem Raum unter schlechten Bedingungen unterzubringen +++ Besagtes Viertel wird 2013 Austragungsort einer internationalen Gartenshow +++ Dazu große Umbauten von Nöten +++ Vergleich mit ähnlichen Fällen in anderen Systemen egibt hohe Wahrscheinlichkeit, dass Stadtteil danach zunächst von Studenten, Künstlern und dann gut verdienenden Singles bevölkert wird +++ Menschliche Rasse spricht von Hype oder Sceneviertel +++ Auswirkungen dieses Prozesses durch kein Modulationsmodell vorhersagbar +++ Erste Anzeichen für Hype aber bereits feststellbar: Lesezeichen mit Aufdruck "Wilhelmsburg" in Buchhandlung als einziger Stadtteil ausverkauft.+++ Weitere Erkenntnisse: Hamburger offensichtlich vielfach romantisch verklärt +++ Große Wertschätzung durch Seminarteilnehmer einer Cocktailbar im 9 Stock des Hotels in dem Seminar stattfand +++ Zu 100% genannter Grund: Großartig titulierte Aussicht in der Nacht über hygienisch bedenkliches Hafengebiet +++ Weiteres Indiz für Sentimentalität: Großer Erfolg von Musical über Löwen in eben diesem Hafengebiet, dessen Geschichte auf Kinder zugeschnitten ist. +++ Letzte Erkenntnis: Bestimmte Gruppierung der Hamburger muss monetär erheblich bessergestellt sein, als in anderen Systemen +++ Anders ist neue Hafencity mit extrem hohen Grundstückskosten und Mieten nicht zu erklären +++ Grund für finanzielle Besserstellung nicht bekannt +++ Aufklärung von Finanzbehörde offensichtlich nicht gewünscht +++ Forschungsprojekt: Grund ermitteln, warum Franzbrötchen nicht über Stadtgrenzen hinaus bekannt und geschätzt werden.

Mittwoch, 24. März 2010

Championade

Was endlich die Hauptsache, das Trinken des edlen Weines anlangt, so stehen sich in diesem Punkt eine englische und eine französische Schule ziemlich schroff gegenüber. Die Franzosen nehmen ihren Crémant nur zum Dessert und befinden sich dabei um so besser, da der Champagner in diesem Falle dank seiner lieblich erregenden Wirkung einen verklärenden Schimmer auf die ganze Sitzung wirft und zum Schluss noch jedem Tischgenossen die Möglichkeit bietet, sich von seiner vorteilhaften Seite zu zeigen und dann heiteres Sinns von der Gesellschaft zu scheiden. Die Engländer dagegen behaupten, der Champagner errege nach dem Mahle Übelkeit (was man bei dem Stande ihrer Kochkunst ohne Weiteres glauben darf), und servieren ihn daher seit etwa einem Menschenalter gleich von Anfang der Mahlzeit neben jedem Gerichte. Der wahre Grund der Abweichung vom französischen Brauche ist gedoch geplanter Natur: die englischen Damen verlassen bekanntlich unmittelbar nach dem letzten Gang den Tisch und würden also um den ruhigen Genuss des Champagners kommen, wenn derselbe ausschließlich zum Dessert erschiene.
(Appetit Lexikon 1894)

Nach meinem Abstecher in das nachkarnevalistische Köln am Sonntag muss ich sagen: Junge Junge, die Zeiten haben sich geändert!

Samstag, 20. März 2010

Ver-sand-haus

Schah Ali-Akbar Qavam Davoir wusste jetzt, warum er zukünftig nie wieder im Internet einkaufen würde, ohne vorher ein Bild der Ware gesehen zu haben

Stern von Bethlehem
Dieses Kleinod abendländischer Baukunst wird Ihren erlesen Geschmack weithin sichtbar machen! Gleich den 3 Königen werden die Gelehrten und Weisen von überall her zu Ihnen kommen, durch das heilige Licht geführt, um zu staunen! Die Bauweise kann mit Recht als solide bezeichnet werden und die Technik entspricht den hohen Standards der westlichen Welt. Mit diesem Bauwerk repräsentieren Sie fortschrittliches Denken und werden auch bei den Anhängern eher traditioneller Architektur ein hohes Maß an Bewunderung hervorrufen. Schalgen Sie noch heute zu!

Donnerstag, 18. März 2010

Beat the Raab

Nun mag ich ja den rabigen Stefan nicht so besonders, muss ihm aber zugestehen, dass er wohl ein Gespür für den Fernsehmarkt hat. So denn scheinbar auch bei seiner "Unser Star für Oslo-Idee". Und - ja, Marius die olle Catterfeld und sogar die Silbermond-Sängerin sind mir als Jury 1000x lieber als der Bohlen-Clan. Auch die Lena, die nun - wie ich finde, auch nicht ganz zu unrecht - gewonnen hat, geht ok. Wenn Sie den Ton nicht trifft, glaubt man, sie macht das absichtlich. Und irgendwie wirkt sie ja auch so ganz natürlich, nicht so wie die Catterfeld.

Und jetzt sagen alle, dass die Lena bei der Abstimmung der "Ostblock-Abstimmungsmafia" wieder keine Chance hat! Man könnte natürlich sagen, dass die da einfach einen anderen Musikgeschmack haben und daher anders abstimmen und die Ralph-Siegel Kandidaten allesamt irgendwie nix waren. Aber... Warum ist es uns Deutschen eigentlich so wichtig, in diesem Wettbewerb endlich wieder mit vorne zu sein? War das bisschen Frieden denn besser? Oder dieser freakige Finnensong vom vor- oder vorvorletzen Male? So ganz verstehe ich diese Leberwursthaltung, wenn wir mal wieder letzter geworden sind nicht.

Beim Fussball wird ja dann meist auf den Trainer und die völlig überbezahlte Spieler geschimpft, beim Contest nun können wir uns aber endlich selber ne Backpfeiffe geben, denn schließlich haben ja "wir" per Abstimmung dem Raab gesagt, er soll das Ticket nach Oslo auf die Lena ausstellen.

Drei haben aber jetzt schon gewonnen, nämlich der Raab, die ARD und Pro7. Finanziell, so irgendwie - zumindestens. Und das ist doch auch schon was.

Und natürlich interessiert mich dieser ganze Contestkram überhaupt nicht.

Mittwoch, 17. März 2010

Thane of Glamis and Cawdor

Wtf! Warum finde ich ausgerechnet den Auftragskiller Thane so gelungen? Und warum wird der so spät eingeführt? Und wieso stehen die Chancen ihn in Teil 3 wieder zu sehen, so - naja eben schlecht? Dagegen ist die Frage mit wem man denn anbändeln soll ja fast schon lächerlich, obwohl ich es in Dragon Age ja schon versaubeutelt hab, und das eigentlich nicht nochmal will. (Bitte hier keine Kommentare der Ausgage in Rückblick auf den letzten Post!)

Montag, 15. März 2010

After Eight

Wo wir gerade bei der Werbung sind: Seit nunmehr 8 Jahren habe ich die Ehre, von Amts wegen als der Mann meiner Frau gelten zu dürfen. Danke Weib, dass du es schon so lange mit mir ausgehalten hast! Was soll man dem noch hinzufügen? Vielleicht etwas Werbung? "Wenn einem so viel Gutes widerfährt, dass ist schon..."  - Keine Sorge, heute Abend geht es in eine Weinstube, da gibt es das Zeug nicht.

Sonntag, 7. März 2010

3 Dinge braucht der Mann...

Ok, im Ersten ist noch immer zu wenig Rosmarin, im Zweiten viel zu wenig Zwiebelchen und im Dritten zu viel Kinderchor, aber (man verzeihe mir die Anleihe aus der mir so verhassten Marketingsprache), Leute, die Synergieeffekte....!

Samstag, 6. März 2010

(Mass)ig Platz?

Da bevölkern zukünftige Generationen gleich mehrere Galaxien, aber die Architekten konzipieren die Räumlichkeiten immer noch so eng, dass die Küche im Schlafzimmer stehen muss. Pfui! - man stelle sich nur vor, wie es da riecht, wenn es mal Grünkohl gegeben hat!

Sonntag, 28. Februar 2010

Müffelchen

Das ausgerechnet ein Kinderbuch mich nach über einem  Jahr wieder meinen verstaubten Blog aufmachen lässt, soll wohl was heißen. Ich hatte die Ehre von meiner Frau auf unserem Dänemarktripp abends am Kamin "Rico, Oskar und die Tieferschatten" und auch den zweiten Band, in dem es um das "Herzgebreche" geht, vorgelesen zu bekommen.

Und was soll ich sagen, die Geschichte um die Freundschaft eines "Tiefbegabten" Jungen mit einem Hochbegabten ist..., ist.... "knorke!". Ich wähle absichtlich dieses altberliner Wort, das heute eigentlich durch "geil", "fett" oder ggf. "voll porno" ersetzt werden würde, weil das Buch nicht nur in Berlin spielt, sondern meiner Meinung nach auch an die Erzähltradition der großen Berliner Autoren, wie Kästner und Tucholsky - oder auch Klaus Kordon anknüpft, aber dabei modern ist.

Nun will ich gar nicht zu viel von den beiden Büchern erzählen, aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht besonders Augenmerk auf das Essen legen würde. Und das kommt bei Oskar (dem Hochbegabten) nicht zu kurz. Toll wie Andreas Steinhöfel beschreibt, wie Oskar, der auf Grund seines Wissens um die Herstellung mancher Lebensmittel eigentlich Bio-Anhänger ist, aber bei Falaffel, Pizza und Nutella schwach wird. Die Krönung sind jedoch für beide die "Müffelchen" von Frau Dahling, einer alleinstehnden Dame, die im selben Kreuzberger Mietshaus wie Rico wohnt. (Nahe dem(!) Urbankrankenhaus, in dem ich mit nach post- anaphylaktischer Schock-Cortisonbehandlung meine ersten Blutwurstbrote mit heute nicht mehr vorstellbarem Appetit verschlang.)

Äh, wo war ich?. Richtig: Müffelchen - Müffelchen....? Äh ja, man nennt sie auch Schnittchen, Schiffchen oder (je nach Landstrich noch ganz anders). Also belegte Brote in handgerechte Stücke geschnitten mit Gürckchen, Silberzwiebeln oder "dergleichen". Wer wissen will, warum letzte Wort in Gänsfüßchen steht, muss die Bücher schon selbt lesen.

Mein Highlight ist aber die Geschichte, wie die beide eine unfreundliche Eisverkäuferin in den Wahnsinn treiben, indem ihre Tiefbegabt-, und Hochbegabtheit gezielt in Kombination einstzten.

Daneben sind die Titel durchaus sehr spannend geschrieben und man merkt, dass auch an einem Kinderbuch bisweilen ganz schön gefeilt werden kann.

Wer jetzt noch unentschlossen ist: Der erste Teil hat den Deutschen Jugendliteraturpreis 2009 bekommen. Aber das Argument sollte eigentlich nun nicht mehr bötig sein.

Bingo!