Montag, 21. April 2008

Nachbereitung zum Teamspeak

Lieber Teamkollege, du magst ja recht haben mit deinem: "Am Anfang von Dustbowl nen Pyro zu chargen ist echt blöd" Aber erstens kann man bei einem derartigen Gewusel nun wirklich mal daneben zielen und zweitens mach ich was ich will. Merk dir das Spraylogo Alter! Man sieht sich immer zweimal im Leben.

Bleichgesichter

Ursula hatte gedacht, sie hätte sich den bekannten Musiker geangelt. Doch als er ihr bei der Hochzeit sagte, das er Grönemeier und nicht Grönemeyer hieß, erbleichte sie. Herbert tat es ihr gleich, war er doch schon wieder das Opfer dieser dummen Verwechslung geworden. Heinz, dem Trauzeugen wich ebenfalls alle Farbe aus dem Gesicht. Er hatte es langsam satt, ewig für Herbert den Trauzeugen zu machen. Man hat ja schließlich auch noch anderes zu tun.

Freitag, 18. April 2008

Twenty One

Ich könnte ja jetzt einfach nur Cranberries drunter schreiben. Aber das mach ich nicht, um niemanden zu verärgern und weil dann keine Sau kapiert, dass es sich vielmehr um den gleichnamigen Film handelt, der heute auf Vorschlag der Frau Gemahlin gesehen wird. Eigentlich ist sie ja kein großer Fan solcher Art Film, aber nun darf geraten werden, warum sie dort nun doch rein will.

Donnerstag, 17. April 2008

Da war soviel los...

Vielleicht lag es an dem Klassentreffen, vielleicht ist es schon dieses Phänomen, dass einem plötzlich ganze Gedichte wieder einfallen, die einem jahrelang entfallen waren, jedenfalls ging mir eben im Auto folgene Textzeile durch den Kopf:

Da war soviel los das Leben bestand ausschließlich aus Sensationen
und jeder Tag brachte jede Menge phantastische Situationen..

Der Kenner weiß selbstredend, dass es sich um einen 1975 von "Uns Udo" aufgenommenen Song handelt, in dem es um Kinderträume geht - und was (sik*) bei einem Klassentreffen daraus geworden ist.

Was mich aber nun beschäftigt, ist die Frage, ob das Leben eigentlich tatsächlich keine "Sensationen" mehr bietet. Und obwohl ich es natürlich gerne abstreiten möchte, hat mich die "Arbeit" doch relativ fest im Griff. Solange einem der Job Spaß macht, lässt sich das ja, je nach Gusto, sogar hinnehmen. Aber die Sensationen werden weniger. Vielleicht liegt es ja auch an dieser "Das erste Mal"-Sache. (Der eine oder die andere erinnert sich vielleicht noch daran). Die richtig großen Sensationen sind irgendwie schon fast alle einmal erlebt.

Aber das scheint mir nicht alles zu sein. Ich erinnere mich, dass ich als Kind sogar bei so einfachen Dingen, wie dem Besuch des Freibades oder der Schwimmhalle immer mordsgespannt war, wie es wohl wird. Heute beim Waldlauf hoffe ich nur, dass ich nicht wieder in Hundekacke trete.

Nun mag sich das vielleicht nach Middlife-Krise anhören. Und der Hobbypsychologe wird vermuten, dass ich bald über eine neuen Lebensabschnitt mit einer 18-Jährigen schreibe. Aber weit gefehlt. Denn eigentlich bin ich, trotz fehlender Sensationen, ähem.. glücklich. Andererseits, wenn ich mir einige Vertreter der generation 70+ ansehen, bei denen Fernsehen, lange Weile, der wöchentliche Anruf bei den Kindern und das abendliche Bier die Eckpunkte der Woche sind, frage ich mich, ob es nicht doch Zeit für ein Hobby mit kleinen "Sensationen" ist. OK, der Garten (mit den sensationell großen Maulwurfshügeln) ist ja schon mal ein Anfang. Und meine Frau hat neulich was von einem Bienenvolk erzählt....

Soweit meine, nicht fertig gedachten Gedanken, denn... nun muss ich endlich mal arbeiten....

Schönen Tag allerseits!

Montag, 14. April 2008

Klassentreffen

Am Samstag war es soweit. Gut, es hat 27 Jahre gedauert, aber was lange währt... Wir hatten also Klassentreffen. Zunächst hat mich das ja auch gefreut, dann dachte ich mir: "Und wenn das jetzt so eine 'Mein Haus, meine Frau, mein Boot-Veranstaltung' wird?" Dementsprechend gemischt waren dann plötzlich auch meine Gefühle, aber im Großen und ganzen war es dann wirklich sehr unterhaltsam. Da niemand die Akteure kennt, erspare ich mir lustige Anekdoten, die hier wohl niemanden wirklich interessieren. Aber ich kann ja mal schildern, was meine ersten Vermutungen bezüglich der Lebensplanung und deren Umsetzung des Abi-Jahrganges 1981 sind und was sonst noch so war.

1. Der Hamburger verhält sich statistisch korrekt. Nahezu alle sind verheiratet und haben zwei Kinder (1 Junge, ein Mädchen). Den Ausreißer mit 4 Kindern macht ein gewisser Herr Unkita mit null ststistisch wieder wett.

2. In Bezug auf das Erwerbsleben scheint es zwischen Resignation (Zenit überschritten, keine rechte Motivation mehr, Desillusion,...) und Hardcoremalcoche (Es macht tierisch Spaß, aber vor 20.00 bin ich selten zu Hause. Eigentlich bekomme ich von den Kindern viel zu wenig....) wenig zu geben.

3. Meine allererste Freundin hat sich zu einer recht oberflächlichen Frau entwickelt. Das berührt mich irgendwie unangenehm.

4. Der Klassenkasper, also der, der von allen anderen immer aufgezogen wurde, hat sich erstaunlich entwickelt. Am beeindruckensten: Er hat es geschafft aus seinen Eigenarten gewinnbringend einzusetzten

5. Nach 3 Stunden hatte ich auf einmal das Gefühl im Gespräch auf dem Pausenhof zu stehen.

6. Zeitlebens hörte ich, in der undiszipliniertesten Klasse der ganzen Schule zu sein. Nachfragen bei anwesenden Lehrern ergaben: Es war gar nicht so schlimm.

7. Ich musste nach 27 Jahren erfahren, dass die Mitschülerin des Mathe-Leistungskurses, mit den Nachnahmen einer ortsansäßigen Bäckerei mit dieser gar nichts zu tun hatte.

8. Neben der Arbeit ist für einen sehr großen Teil der Leute die Schule ein großes Thema und diesbezüglich scheint es wohl reichliche Unzufriedenheit zu geben.

9. Wenn Männer mit Mitte 40 noch richtig schlank sind, hat meistens die Frau die Hände im Spiel.

10. Man wohnt im Süden von Hamburg, nicht im Norden.

Die Liste ließe sich sicher noch lange fortführen. Aber mich interessiert natürlich auch, wer ähnliche oder ganz andere Erfahrungen hat.

Montag, 7. April 2008

Wetterbericht

Über das aktuelle Wetter gäbe es sicher einiges zu sagen, soll aber nicht das Thema sein. Vielmehr soll es um den Wetterbericht gehen. Das Wetter ist ja immer ein gutes Thema um ins Gespräch zu kommen, wenn sich gerade kein anderes Thema bietet. Um so wichtiger, gut informiert zu sein. Diesem Wunsch kommen die Fernsehsender nun sei es das Fernsehen gibt mit unterschiedlichem Erfolg nach. Kennt noch einer die Wetterkarten auf denen die Hochs und Tiefs (ich glaube aus Filz) angeklebt waren? Die Blue Screen Technik war zwar schon erfunden (erstmals 1933 in King Kong verwendet) aber für das Fernsehen noch zu teuer.

Später dann wurden Filme eingeblendet, die Berechnungen wurden immer genauer und vermeintlich verlässlicher und schließlich wurde mit Herrn Kachelmann sogar noch ein "Unterhaltungsfaktor" eingebaut. Zeitweise gab es sogar 3D-Flüge über ausgewählte Regionen und wenn ich mich nicht täusche, hat man es auch mal mit einer anderen Perspektive auf das Geschehen als probiert.

Heute nun stellt sich der Wetterbericht für mich so dar. Ein gehetzt wirkender Moderator begrüßt sein Publikum mit einem "lustigen" Intro und geht sofort in medias res. Kaum sind die Hoch und Tiefs sowie zahlreiche Wölckchen mit oder ohne vorschauender Sonne eingeblendet, die immer wieder von der in der Luft rührenden Hand des Moderatoren verdeckt werden, folgt der Teil mit dem Wolckenradar oder dem Regenradar oder sonst einem Radar, sofort gefolgt von der wohl größten Ansammlung von Pfeilen, die ihre Position wechseln, die ich kenne. Diese, so hört man, sollen anzeigen, von wo der Wind kommt. Natürlich rührt auch hier der Moderator heftig mit der Hand im Geschehen. Manchmal hat man gar das Gefühl, die Pfeile würden durch seine Hand irgendwie gesteuert.

Am Ende folgt dann noch schnell die 3 Tages-Vorschau und eine Linie, die sowas wie die Sicherheit der Prognose angeben soll und ich beschließe wieder mal, bei der Kleidung das Zwiebelschalenmodel anzuwenden, weil ich keinen blassen Schimmer habe, wie denn nun das Wetter wird.