Montag, 10. September 2007

Herbsttriologie Teil 2: Zum x-ten Mal!

"Das hab ich dir doch nun schon x-Mal gesagt, warum machst du es dann nicht?" oder: "Jetzt habe ich schon x-Mal versucht, diesen Ork zu pletten. Ich schaff es einfach nicht!" oder auch: "Ich mache das jeden Tag x-Mal, warum klappt das denn heute nicht?"

Zugegeben, zumindest meine ersten Assoziationen sind alles andere als positv. Wahrscheinlich hat es mit dem mathematischen "x" zu tun. Die Unbekannte auf der anderen Seite, die einem nie so ganz geheuer ist.

Dabei sind doch die meisten Dinge die man besonders häufig macht, am Anfang eigentlich besonders reizvoll. Durch das häufige Tun stehen sie aber irgendwie im Verdacht, bald langweilig zu werden. Ich denke da an Schwarzwaldurlaub, der seit 15 Jahren immer im gleichen Hotel verbracht wird, aber auch an den passionierten Online-Gamer, der in Battlefield 2 schon 7 Mio. Punkte hat. Beide Gruppen würden sich wahrscheinlich dagegen verwehren, dass ihr Tun langweilig ist, weil ja nicht jedes Mal die gleichen Leute im Urlaub bzw. auf dem Schlachtfald sind und sich die Situation daher immer wieder anders darstellt. Richtig, kann ich da (mit gewissen Erfahrungen was die zweite Gruppe betrifft) sagen. Trotzem ist es doch so, dass sich bei vielen dieser Dinge das Gefühl irgendwann etwas "abnutzt". Ist ja irgendwie auch kein Beinbruch, finde ich. Manches will man ja auch gar nicht jeden Tag anders haben, weil es so ist, wie man es bis ans Ende seiner Tage haben will oder einfach zur Routine geworden ist, wie (schon wieder!) das Rasieren.

Aber manchmal ist es eben auch anders. Da sind die Dinge jedes Mal nur ein ganz bisschen anders und man ist nach Jahren noch überrascht, was für Facetten zum Beispiel.....

Irgendwelche Vorschläge?

6 Kommentare:

rotfell hat gesagt…

also worauf ich jeden Tag verzichten könnte, wäre das unausgeschlafene Aufstehen. :)

Aber zu den Dingen, die jedesmal ein wenig anders sind, gehört wohl eindeutig Sex: es ist niemals exakt dasselbe - zum Glück.

Julchen hat gesagt…

Bei mir ist es das Reiten und generell die "Pferderei". Seit 11 Jahren miste ich die selben Boxen aus, seit 11 Jahren betreue ich die selben 5 Pferde. Seit 16 Jahren reite ich, seit 7 Jahren das selbe Pferd. Und es ist jedesmal anders.

Falcon hat gesagt…

Ich teile da Deine Erfahrungen - vieles, was sich oft wiederholt, nutzt sich etwas ab. Das finde ich aber gar nicht immer so schlimm. Manchmal ist es sogar sehr angenehm, Dinge zu haben, die sich wiederholen; auch wenn dann natürlich der Reiz des Neuen ein wenig verlorengeht, kommt dafür oft so ein Gefühl der Sicherheit, der Vertrautheit und des Zuverlässigen.

Und Rasieren tu ich mich einfach gar nicht mehr ;-).

Aufklärungszentrale hat gesagt…

Au ja, Rasieren nervt mal richtig ordentlich. Ich könnte eingentlich mal ein paar genetische Modifikationen an mir vornehmen, so dass mein Bart in der Lage ist sich selbst zu rasieren. Sieht bestimmt auch lustig aus.

Anonym hat gesagt…

Es stimmt, vieles was man regelmäßig macht nutzt sich mehr oder minder ab. Aber einiges davon vermissen wir dann trotzdem wenn wir es nicht mehr tun (können/dürfen)...

unkita hat gesagt…

@fell: Da hilft doch früher ins Bett zu gehen :-)

@julchen: Ich wusste gar nicht das Pferde älter als 11 Jahre werden können.

@falcon: Das mit dem Rasiern hab ich auch schon mal probiert. Sieht aber bei mir völlig daneben aus.

@zentrale: Es würde schon reichen wenn er nach innen wachsen würde. Dann könnte man ihn morgens einfach abbeißen.

@fatal: Ein wahres Wort. Seltsam, dass einem das vorher aber nie klar ist.