Montag, 5. Februar 2007

The R. Mos-Desaster

Als Bahnreisender ist man, gerade in der beginnenden kalten Jahreszeit, froh über einen warmen Schluck zu früher Stunde. Um den ungertübten Genuss auch bei längeren Fahrten zu gewährleisten, habe ich seit Jahren eine Thermoskanne der Firma Emsa, die gute Dienste leistete. Lediglich das häufige unachtsame Umwerfen und Aufschlagen auf dem Boden machte sie mit der Zeit unbenutzbar. Eine neue Kanne musste her.

Nun musste just kurz vor meinem Entschluss der Emsa- Produktentwickler einen schwarzen Tag gehabt haben und die Frau in der Qualitätskontrolle hatte wohl noch eine Rechnung mit der Firmenleitung offen, denn niemandem in der ganzen Firma scheint aufgefallen zu sein, dass der neue Deckel den in der Kanne befindlichen Tee nur tröpchenweise entlässt.

Meine Anfrage bei Emsa, ob es sich hier vielleicht um die neue Diät-Kanne für Dialyse-Patienten handeln würde (dürfen nicht viel trinken), bescherte dem Produktentwickler die Möglichkeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen und mir einen neuen Deckel,
der nun keinerlei Schwachstellen mehr hätte, so emsa. Das stimme! Doch der Heurekaschrei war noch nicht verklungen, da nahm das Schiksal seinen Lauf. Denn bereits ab der zweiten Befüllung der Kanne weigerte sich der neue Deckel wieder, den Inhalt an mich abzugeben.

Da der alte Deckel unvorsichtigerweise entsorgt wurde, blieb immerhin noch die Möglichkeit, irgendwo einen gebrauchten aufzutun. Ein Blick bei ebay bestätigte meine Vermutung. Die alten Deckel erzielen Traumpreise.

So bleibt mir lediglich, mir das einzig Positive der Sache vor Augen zu halten: Die Bildung der Emsa-Community. Emsa - Thermoskannen - Besitzer erkennen sich überall auf der Welt. Der mitleidvolle Blick mit dem man sich wortlos grüßt lässt einen wissen: Man ist nicht alleine.

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